Russisches Außenministerium: Berlin und Paris müssen Propaganda über russische Manöver stoppen
Am Donnerstag hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa Berlin und Paris aufgefordert, die Propagandakampagne gegen russische Manöver auf russischem Territorium zu unterlassen. Sacharowa zufolge bedrohen russische Manöver niemanden.
"Wir fordern unsere Partner, hauptsächlich Deutschland und Frankreich, als unsere Kollegen im Normandie-Format, erneut auf, an der Propagandakampagne gegen russische Manöver, die auf russischem Territorium stattfinden und niemanden bedrohen, nicht weiter teilzunehmen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, Kiew zu bewegen, die Situation im Donbass zu deeskalieren und die Minsker Abkommen umzusetzen."
Die Sprecherin verwies darauf, dass russische Diplomaten in Moskau und Wien die Partner aufgefordert hatten, die Realität nicht zu verzerren und geplante Militärübungen Russlands auf russischem Territorium nicht als Ausdruck aggressiver Absichten zu interpretieren.
Sacharowa unterstrich auch, dass das Ausmaß der russischen Manöver viel bescheidener sei als die die Übungen der ukrainischen Streitkräfte und der NATO, die sowohl in der Nähe der ukrainischen Grenze als auch direkt auf ukrainischem Gebiet stattfinden.
"Das Wiener OSZE Dokument über ungewöhnliche militärische Aktivitäten ist besser auf Aktionen anwendbar, die ukrainische Streitkräfte seit 2014 im Donbass durchführen und bei denen 14.000 Menschen ums Leben gekommen sind und die 2,5 Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene verursacht haben. Der Westen hat noch keine große Sorge bezüglich dieser Tatsachen zum Ausdruck gebracht."
Seit einigen Wochen spitzt sich die Lage in der Ostukraine zu. Nach Angaben der selbst ernannten Republiken bereitet die Ukraine eine groß angelegte Offensive vor. Kiew bezichtigt Moskau der Verlegung russischer Truppen an die ostukrainische Grenze. Der Kreml entgegnet, dass die Verlegung russischer Truppen auf russischem Territorium andere Staaten nicht kümmern sollte, da dies keine Bedrohung darstellt. Am Dienstag teilte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu mit, dass die USA und die NATO ihrerseits Truppenteile an die Grenze des europäischen Teils Russlands verlagern.
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