Nordamerika

Washington Post: Insider verraten Trumps möglichen Ukraine-Plan

Quellen aus Trumps Umfeld sollen gegenüber der US-Zeitung Trumps Ukraine-Plan erläutert haben. Demnach strebt der US-Präsidentschaftskandidat an, dass Kiew als Teil eines Friedensabkommens Gebiete an Moskau abgibt.
Washington Post: Insider verraten Trumps möglichen Ukraine-PlanQuelle: Gettyimages.ru © Derek French / SOPA Images/Sipa

Die Ukraine wird im Rahmen eines vom ehemaligen US-Präsidenten und amtierenden Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner Donald Trump angestrebten Friedensabkommens einen Teil der von ihr beanspruchten Gebiete an Russland abtreten müssen, berichtete die Washington Post (WP) am Sonntag unter Berufung auf anonyme Insider.

Der republikanische Kandidat für die Wahlen im November dieses Jahres hat bei zahlreichen Gelegenheiten damit geprahlt, dass er in der Lage wäre, den Ukraine-Konflikt innerhalb von 24 Stunden zu beenden, sollte er die Präsidentschaft gewinnen. Trump hat jedoch abgelehnt, darüber ausführlich zu sprechen.

Die Bedingungen, die Trump demnach durchsetzen will, beinhalten die Anerkennung der Krim und des Donbass als Teile Russlands durch Kiew, so die Washington Post unter Berufung auf Personen, die das Thema mit dem ehemaligen Präsidenten oder seinen Beratern besprochen haben wollen. Der Artikel trägt die Überschrift: "Einblicke in Donald Trumps geheimen Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine" (Bezahlschranke).

Laut WP-Artikel bewertet Trumps Kampagnenteam diese Form von Gerüchten als bloße "Spekulation" von "uninformierten Quellen, die keinerlei Ahnung haben, was vor sich geht oder was passieren wird".

Die Krim gehört seit dem Jahr 2014 zu Russland. Damals lehnten die Bewohner einen von den USA unterstützten bewaffneten Putsch in Kiew ab und entschieden sich in einem Referendum für den Schutz der neuen Regierung durch Russland.

Auch die Volksrepubliken Donezk und Lugansk widersetzten sich den Behörden nach dem Staatsstreich und griffen zu den Waffen, als Kiew die Armee schickte, um sie niederzuschlagen. Die Weigerung der Ukraine, den Fahrplan für die Aussöhnung mit dem Donbass, die sogenannten Minsker Vereinbarungen, umzusetzen, und die Vorbereitung auf erneute Feindseligkeiten wurden von Moskau als die wichtigsten Auslöser des aktuellen Konflikts genannt.

Westliche verantwortliche Politiker haben Kiew fortdauernd militärische Unterstützung zugesagt, "solange es nötig ist", um gegen Russland Widerstand zu leisten. Eine Reihe von Rückschlägen auf dem Schlachtfeld für die ukrainischen Streitkräfte und das Versäumnis des Westens, ausreichende Hilfe zu leisten, haben dieser Strategie jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat vergangene Woche erneut die ausländischen Geber nachdrücklich aufgefordert, ihre finanzielle und solidarische Unterstützung zu verstärken, um Kiew bei eventuellen Friedensgesprächen eine stärkere Position zu verschaffen. Gegenüber der britischen BBC bemerkte Stoltenberg am 7. April:

"Der Weg, Russland davon zu überzeugen, dass es sich hinsetzen und eine Lösung akzeptieren muss, bei der die Ukraine als souveräne, unabhängige, demokratische Nation in Europa herrscht, ist die militärische Unterstützung der Ukraine. Natürlich muss am Ende des Tages die Ukraine entscheiden, zu welchen Kompromissen sie bereit ist."

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat demgegenüber die vollständige Rückeroberung der verlorenen Gebiete, einschließlich der Krim, zu dem einzigen Ergebnis des verlustreichen Konflikts erklärt, das seine Regierung akzeptieren wird. Moskau hat erklärt, es sei zu Verhandlungen bereit, wenn Kiew die "Realität vor Ort" anerkenne.

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