Deutschland

Kiesewetter fordert Raketenangriffe auf Moskau

CDU-Hardliner Roderich Kiesewetter hat in der Talkshow von Markus Lanz erneut Luftangriffe auf Moskau gefordert. Er begab sich dabei in einen Widerspruch: Auf der einen Seite sollen der Ukraine keine Beschränkungen auferlegt, auf der anderen Seite deutsche Taurus nicht dafür genutzt werden.
Kiesewetter fordert Raketenangriffe auf MoskauQuelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup/Getty Images

Lithiumlagerstätten-Eroberer Roderich Kiesewetter hat in der Talkshow von Markus Lanz am Mittwoch Raketenangriffe auf das russische Verteidigungsministerium und die Zentrale des russischen Geheimdienstes in Moskau gefordert. 

Wörtlich sagte Kiesewetter in der Sendung im ZDF, die der Taurus-Abhöraffäre gewidmet war: 

"Die Ukraine muss befähigt werden, den Krieg nach Russland zu tragen. Nichts anderes hat auch Pistorius am 20. April letzten Jahres deutlich gemacht im Fernsehen, als er sagte: 'Es ist das Normalste der Welt, dass der Aggressor auch den Krieg vorträgt auf das Gebiet des Angreifers'. [Kiesewetter verspricht sich an dieser Stelle – Anm. der Red.] Das einzige, was ich in Ergänzung sage, ist, dass man auch das Kriegsministerium oder das Nachrichtendienstministerium – also Geheimdienstministerium – angreifen muss."

Der CDU-Abgeordnete behauptete weiter, es gehe ihm nicht um zivile Ziele und nicht um die Zivilbevölkerung, sondern darum "der russischen Bevölkerung klarzumachen, dass sie die Aggressoren sind." 

Auf den Einwand von Markus Lanz, dies würde in Zusammenschau mit Kiesewetters eigener Forderung, der Ukraine Taurus zu liefern, bedeuten, dass deutsche Waffen Moskau angreifen, behauptete der CDU-Falke, Lanz lege ihm "etwas in den Mund", was er nicht gesagt habe: 

"Nein, wenn wir der Ukraine vertraglich sagen, die Taurus setzt ihr nur auf den von Russland besetzten Gebieten ein, dann halten die sich auch dran." 

Womit die Ukraine Moskau sonst, wenn nicht mit den Taurus angreifen soll, stellte Kiesewetter nicht klar. An einer späteren Stelle erwähnte er Drohnen, diese hatte die Ukraine jedoch im Frühjahr und im Sommer 2023 massiv gegen Moskau eingesetzt, ohne damit irgendeinen spürbaren Schaden anzurichten.

Dafür formulierte er sein Motto in der Unterstützung der Ukraine so: 

"Whatever it takes und nicht solange wie nötig",

und meinte damit, der Ukraine alles und so viel zu liefern, dass sie die Krim zurückerobern könne.

Mehr zum Thema - "Wird den Krieg nach Deutschland tragen" – Wagenknecht kritisiert Kiesewetter

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.