Deutschland

"Ein Weihnachtsbaum mit echten Kerzen" als Heizung? – Neue Spartipps von Friedrich Merz

Extrem reich sein und wirklich sparsam und energieeffizient leben schließen sich nicht aus. Das zumindest könnte man aus den jüngsten Aussagen Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz schließen. Der mehrfache Millionär gibt Energiespartipps zur Weihnachtszeit.
"Ein Weihnachtsbaum mit echten Kerzen" als Heizung? – Neue Spartipps von Friedrich MerzQuelle: www.globallookpress.com © Michael Kappeler / dpa

Haben auch Sie in diesem Jahr Probleme, die unendlichen Kostensteigerungen zu tragen? Sitzen auch Sie nicht nur an Weihnachten fröstelnd zusammen? Dann erlaubt nun unter anderem das Springer-Blatt Welt ganz prominent einige christlich-weihnachtliche Tipps des Unionsfraktionschefs Friedrich Merz zum Umgang mit dieser Situation.

Merz hat bereits mehrfach mit bescheidenen Selbsteinschätzungen Häme auf sich gezogen. So zählte sich der Privatjet-Flieger und bis Frühjahr 2020 Aufsichtsratsvorsitzender bei Blackrock, dem größten Vermögensverwalter der Welt, mit einem geschätzten Vermögen von über zehn Millionen Euro selbst zur "gehobenen Mittelschicht". Im Jahr 2018 gab er an: "Heute verdiene ich rund eine Million Euro brutto." Laut taz gehört er damit zu den 19.000 Topverdienern in Deutschland und ist wohlhabender als 99,95 Prozent aller deutschen Steuerzahler. Was den ein oder anderen der zahlreichen Spartipps von Politikern in diesem Jahr betrifft, so fand er dafür wenig Verständnis.

Doch nun habe die Energiekrise nach eigenen Angaben seine persönliche Sensibilität für Sparmaßnahmen erhöht. "Man wird ja in einer solchen Situation viel aufmerksamer und überlegt natürlich auch: Wo kannst du noch Energie sparen", sagte der CDU-Vorsitzende in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er fügte hinzu: "Ich habe sowohl in meiner Berliner Wohnung als auch in unserem Haus in Arnsberg die Raumtemperatur reduziert und heize Räume nur, die ich auch nutze."

Auch erfreute Merz wohl die Feuerwehren, gab er sich doch vorbildlich sparsam auf eine besonders weihnachtliche Art. In einem seiner Wohnsitze, dem Haus im Sauerland, stehe "ein Weihnachtsbaum mit echten Kerzen. Alleine dadurch erhöht sich natürlich die Raumtemperatur", erklärte Merz.

Sollte Merz sich erhofft haben, einhellig zur Spar-Ikone der Nation erkoren zu werden, hat er sich den Kommentaren der Nutzer in den sozialen Medien nach zu urteilen geirrt.

Ansonsten habe auch er ein ganz bodenständig-christliches Programm. So werde er an Weihnachten zusammen mit seiner Ehefrau seine Eltern im Altenheim besuchen. "Ansonsten feiern wir ganz normal und bürgerlich zu Hause in der Familie." Nach Weihnachten werde er "auch mal ausschlafen und vor allem mal das eine oder andere Buch lesen".

An dieser Stelle ein passender Lesetipp der RT-Redaktion: "Arm und Reich" vom Politologen Dr. Werner Rügemer, der über die Machenschaften des Vermögensverwalters BlackRock bei einer jährlich stattfindenden BlackRock Konferenz publiziert und Merz in einer Analyse als "Agent der Superreichen und Mächtigen" eingeordnet hat.

Mehr zum ThemaUnionsparteien torpedieren Bürgergeld weiter – Millionär Merz vermisst "Eigenverantwortung"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.