Deutschland

Unterm Christbaum nur Luft und Liebe – jeder Achte hat kein Geld für Geschenke

Weil eine wachsende Zahl der Deutschen wegen der gestiegenen Preise kaum noch die alltäglichen Ausgaben bewältigen kann, müssen in diesem Jahr viele dieser Menschen auf Weihnachtsgeschenke verzichten. Wie eine Umfrage zeigt, wird eine Mehrheit von über 60 Prozent daran sparen.
Unterm Christbaum nur Luft und Liebe – jeder Achte hat kein Geld für Geschenke© Stefano Spaziani/Mondadori Portf / Legion

Die historisch hohe Inflation und deren Folgen für das Kaufverhalten der Kunden wirken sich in diesem Jahr auch auf die Bescherung aus: Bei jedem Achten gibt es 2022 zu Weihnachten keine Geschenke, weil dafür einfach kein Geld da ist. Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch veröffentlichten YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank.

An Weihnachtsgeschenken zumindest sparen will eine deutliche Mehrheit. 61 Prozent der Befragten geben an, in diesem Jahr weniger für Geschenke auszugeben; knapp jeder Dritte (29 Prozent der Befragten) will sogar "deutlich weniger" investieren; und beinahe jeder Fünfte (19 Prozent) gab an, "etwas weniger" für Weihnachtspräsente auszugeben.

Viele Menschen seien verunsichert und hielten ihr Geld deshalb lieber zusammen, erklärt Martina Brand von der Postbank gegenüber dem Pressedienst Katholische Nachrichten-Agentur (KNA).

"Eine wachsende Zahl von Verbraucherinnen und Verbrauchern kann aufgrund der gestiegenen Preise kaum noch ihre alltäglichen Ausgaben bezahlen, geschweige denn Geld für Weihnachtsgeschenke aufbringen."


Diese Entwicklung betreffe in den meisten Fällen Familien, heißt es weiter. 22 Prozent der Befragten wollen für Weihnachtsgeschenke diesmal trotz allem genauso viel ausgeben wie im vergangenen Jahr; und zwei Prozent gaben an, in diesem Jahr sogar mehr Geld investieren zu wollen.

Die massiv gestiegene Teuerung lässt die Kaufkraft der Verbraucher sinken. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten, Beschäftigte haben unterm Strich weniger Geld im Portemonnaie. Auch jene, die bereits bessere Tarifverträge aushandeln konnten, sind betroffen, wie eine Studie in dieser Woche gezeigt hat. Die hartnäckig hohe Inflation in diesem Jahr zehrt Lohnzuwächse in einem einmaligen Ausmaß auf. Den Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge sanken die Löhne in Deutschland im dritten Quartal 2022 real – also bereinigt um die Preisentwicklung – um 5,7 Prozent. Dies war der höchste Rückgang seit Einführung dieser Statistik 2008.

Trotz der Verabschiedung von den Negativzinsen sind auch Sparbücher keine so aussichtsreiche Geschenkalternative, da die hohe Inflation die deutlich gestiegenen Sparerträge bei weitem übersteigt und somit der reale Zinssatz trotz allem deutlich im Minus liegt. Der Realzins ist der Zins für Spareinlagen nach Abzug der Teuerungsrate.

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